Krebs, die Zweite

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und das heute am Weltkrebstag.

Also OP geschafft, Knoten entfernt, 1 Woche Spital, dann ab nach Hause. Alles gut, bis auf die Sache mit dem Aufsitzen. Jedes Mal wenn man sich aufsetzen muss, also vom der waagrechten in die senkrechte sich begibt, ist es wunderbar, wenn der Schmerz nachlässt. Uiuiui

Meine Therapien?

Nun, Chemo, Bestrahlung und Hormontherapie. So der Plan. Der Plan der Ärzte. War nun allerdings nicht ganz so kompatibel mit meinem Plan dazu. Ergo: Weder Chemo, noch Bestrahlung oder Hormontherapie. Hatte alles abgelehnt. Nicht dass man mich gefragt hätte. Beim allerersten Gespräch in der Onkologie hatten sie schon alle Termine für mich fixiert, ohne! dass ich vorher gefragt wurde oder zugestimmt hätte. Sie hatten sogar schon eine passende Firma für mich, welche Perücken verkauft.

Stopp!!

So nicht! Ich sagte alles ab. –

?? Aber ich bitte Sie,..das können Sie doch nicht,..überlegen Sie sich das Ganze noch einmal,..Seien Sie vernünftig,..Sie haben doch Verantwortung Ihrem Sohn gegenüber….

….

Ich blieb standhaft. Natürlich kamen Zweifel hoch. War das Normalste der Welt. War meine Entscheidung richtig? Würde ich sie bedauern? Hatte ich dann noch Lebenszeit um zu sagen, ob richtig oder falsch?

Dafür stellte ich zu Hause einiges um, versuchte mich gesünder zu ernähren. Nahm viele andere Mittel dazu, zum Ausleiten der Giftstoffe, zusätzliche Vitamine, auf den Gedanken, mir in dieser Zeit selbst Reiki zu geben, kam ich nur selten..war irgendwie..zu beschäftigt..mit anderen Dingen. Der Alltag setzte ein. Weiß noch, wie ich mit dem Chefarzt am Telefon eine Diskussion hatte, weil er wollte, dass ich noch zu Hause bleibe, ich aber wieder arbeiten wollte –

Sind Sie sich sicher? – Ja, bin ich – Müssen Sie schwer heben? – Nein, muss ich nicht – Aber Sie können ohne weiteres noch im Krankenstand bleiben – Ja, ich weiß, möchte ich aber nicht mehr, es fällt mir bereits die Decke auf den Kopf – Haben Sie Stress im Job? – Öhm, nun ja, kann schon vorkommen. – Ist es wirklich nicht körperlich anstrengend? – Eigentlich nicht, und zu den Fahrerkabinen kann ich auch mit der anderen Hand, um die Papiere abzunehmen – usw. usf. Schließlich „gewann“ ich und ich „durfte“ am darauffolgenden Montag wieder arbeiten 🙂

Was nun allerdings noch der Fall war, als ich die Therapien ablehnte, war, dass ich somit aus dem gesamten Netz raus fiel. Hieß: ich bekam nun auch keine Nachsorgetermine mehr – blieb mir selbst überlassen. Wollte ich eine Kontrolle, in irgendeiner Hinsicht, musste ich mich selbst darum bemühen.

Nein – zu den Therapien, hieß auch gleichzeitig seitens des Systems, Nein zu Kontrollen.

Nach einigen Monaten fiel mir direkt an der OP Narbe etwas auf. Gehört das so? Sieht komisch aus. Hmm,..mal einen Termin bei der Mammographie ausmachen..nachfragen..nichts Gravierendes, alles soweit ok, ist halt so nach so einer Operation. Aha, ok, alles klar. . Einige Wochen später, es sah immer seltsamer aus, fragte ich meine Hausärztin.

!!!

Ja aber sofort ins Spital zur Untersuchung..öhm..ja..okeeh..

Mittlerweile waren seit der Operation 1 1/2 Jahre vergangen.

Was nun kam, war ein regelrechter Schock für mich. Etwas, womit ich in meinen schlimmsten Träumen nicht gerechnet hatte.

Fortsetzung folgt…

Wünsche an dieser Stelle allen Betroffenen oder Angehörigen von Betroffenen alles Gute, viel Kraft, Stärke, Ausdauer, Geduld, Optimismus – und was ich jedem Einzelnen wünsche – Jedem! Einzelnen! genießt Eure Momente bewusst! Würdigt die Momente, in denen ihr glücklich seid! Seid dankbar, für das, was ihr habt. Und sagt nun nicht, ihr habt nichts. Kein Dach überm Kopf, Kein Essen, nicht warm im Winter, ihr könnt diese Zeilen nun nicht lesen?? – Eben! Aber auch dankbar für die Erfahrungen, welche ihr im Laufe eures Lebens gemacht habt und ja, für jede! Es kommt nichts ohne Grund und aus jedem Erlebnis, jeder Beziehung, jedem Fehlverhalten, (beinahe) jeder Krankheit kann man etwas lernen, etwas für sich mitnehmen. Verschlampt nicht eure Zeit, etwas Kostbareres (Kinder ausgenommen) werdet ihr nie wieder bekommen.! ❤

 

 

 

 

4 Gedanken zu “Krebs, die Zweite

  1. Sabrina schreibt:

    Jaja, das System. Das Geschäft mit dem Krebs ist ein Milliardengeschäft, obwohl es einige Hunderteanderer Möglichkeiten gibt, Krebs zu heilen. Tja, es geht immer nur ums Geld für das System, ansonsten würde es ja zusammenbrechen, nicht? Aber ich finde dich ganz stark. Das trauen sich nur die wenigsten. Ich hätte aber genauso reagiert und nach Alternativen gesucht. Chemo ist den Tod auf Raten kaufen. Eine Krankheit birgt immer eine Botschaft. Danke dir für deine Stärke. Wahnsinn!
    Liebe Grüße
    Sabrina

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    • Genau! Leider fehlt einem wirklich oft die Zeit sich nach anderen Möglichkeiten umzusehen, und dann ist da ja noch der Schock an sich von der Diagnose- und und und. Und genau, sehe es genauso – jede Krankheit birgt eine Botschaft- ich habe meine gelernt (hoffe ich nun doch^^) und ich würde nun im Nachhinein betrachtet, nach meiner 2. Diagnose noch einiges anders machen, ist nun aber leider nicht mehr zu ändern. Da muss ich mir schon das eine oder andere Mal bewusst machen, es ist eigentlich nur ein Körper- zwar meiner, aber eben doch nur ein Körper. Vllt sollte man sich da ab und zu mal zurücknehmen und diesen nicht ganz soo wichtig nehmen, nun sieht er eben so aus, wie er aussieht, ist einfach zu akzeptieren. Ist nun einfach so. Punkt! – Danke, für Deine mitfühlenden Worte- stark, sahen die Ärzte zwar alle anders- aber für mich musste es stimmen 🙂

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