Stell dir folgendes vor. Du lebst dein Leben. Du kennst es. Es ist das, das du lebst. Manches magst du, manches weniger. Aber es ist dein Leben. Wenn du dir dein Leben vor deinem inneren Auge vorstellst, erscheint ein Bild, ein vertrautes Bild. Ja, du siehst dein Leben auf einen Blick. Es ist vielleicht eine Landschaft oder ein Weg oder ein Muster. Dein bisheriges Leben und deine bisherigen Kreuzungen, die du passiert hat und die Dinge, die waren prägen dieses einzigartige Bild. Du kannst es zwar theoretisch verändern, aber nur in den Bahnen des Möglichen, in den Bahnen deiner Gesetze und der Gegebenheiten.
Plötzlich, von einer auf die andere Sekunde ist alles anders.
Das Bild hat sich grundlegend verändert. Nichts ist mehr so, wie es war. Es hat sich nicht in den Bahnen der Möglichkeiten verändert. Es ist unglaublich anders. So, als ob alle Naturgesetze außer Kraft gesetzt wären. Das bekannte Bild nur ein Schatten der Wirklichkeit war. Das Leben seine Bahn verlassen hätte und du feststellst, dass es diese Bahn nie gab. Es ist so, als ob du auf einmal auf der wunderbaren Oberfläche eines fremden Planeten stehen würdest, in einer fremden Galaxie, vielleicht in einem anderen Universum.
Aber all das passiert nicht da draußen, sondern in deinem Kopf. Damit wäre alles möglich und du könntest alles verändern, nur durch dein Denken und durch deine Haltung. Deine Muster verschwinden und die Karten werden neu gemischt. Und das, was du immer sagen würdest, sagst du nicht. Und das, was du immer tun würdest, tust du nicht. Und das, was du immer denken würdest, denkst du nicht. Und es entsteht ein ganz neues Bild, anders, aber wunderbar. Farben, die du nie zuvor gesehen hast. Das Bild, es nimmt dich auf und du bist in einem neuen Leben, das deines ist. Vor Staunen ist dein Mund leicht geöffnet, du musst tief atmen und du bist hell wach und aufmerksam. Und du wartest, was da jetzt kommt.
Stephan Palkowitsch