7 Punkte am Ende des Beitrags 😀
Haben nicht viele von uns den Traum, dem System zu entkommen- dem täglichen Trott, immer und immer wieder dasselbe zu tun, genervt zu sein von den Vorgaben, die uns tagtäglich sagen, was wir zu tun und zu lassen haben? Nicht nur im Job, überall wartet das System auf uns. Sei es, wenn man eine Krankheit hat – da wird man gerne von A nach,..nicht doch, B wäre zu einfach, zu C, S, E – usw geschickt. Doch, man findet es ja toll, wenn man dann weiß, was man hat (oder auch nicht- immer wird es ja auch nicht herausgefunden) und weiter? Toll, wenn man es noch nicht weiß, wird eben weiter gesucht, irgendwann wird man schon etwas finden, was nicht der Norm entspricht. Und dann? Medikamente, Therapien, Operationen und und und. Natürlich sage ich nun nichts gegen akute Notfallsituationen, aber sonst? Kam mir mehr als einmal vor wie ein Versuchskaninchen und nein, ich vertrug auch nicht alles. Dennoch ließ ich mich zum Teil auf die Aussagen der Ärzte ein und vertraute…nun ja…
Wie sieht es bei den meisten im Job aus? Was ich zum Beispiel nie verstand waren Menschen, welche Tag für Tag über ihre Arbeit jammerten, sich beschwerten und klagten was das Zeug hielt. Gerne schlug ich dann vor, dass sie (wenn sie doch soo unglücklich in ihrem Job wären) sich doch eine andere Arbeit suchen sollen.
Wie? Was? Andere Arbeit? Nicht doch
…ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste.
..bei der heutigen Wirtschaftslage?
..was soll ich denn sonst machen, ich kann doch nichts anderes.
..die paar Jährchen noch bis zur Pension
..ich kann doch nicht von heute auf morgen alles hinschmeißen (hat zwar niemand verlangt, aber bitte)
..also soo schlimm ist es nun auch wieder nicht.
Veränderung?
Natürlich soll sich einiges ändern, vieles, alles? Wie bitte? Ich soll das selbst tun? Mich!!? ändern? Na aber hallo, also so gehts ja nun gar nicht. Die anderen sollen doch bitteschön,..mein Chef, die Regierung, das System,..aber ich doch nicht, wo sind wir denn bitteschön? Soweit kommts noch, dass man dafür noch selbst etwas tun muss, ich bin nach der Arbeit immer soo erschöpft, einfach nach Hause kommen, rauf aufs Sofa, Chips und Bier (Frauen gerne Kaffee und Schoki), Fernsehen an, am besten eine Seifenoper, oder andere anspruchsvolle^^ Sendungen (gerne wo Landwirte sich ihre bessere Hälfte suchen oder wo Familien gezeigt werden, mit der Vorgabe, dass ohne die eigene Mama gar nichts geht, die andere Mutter ja wohl das Allerletzte sei, egal wie alt die Kinder von diesen Frauen sind, dass nur so nebenbei- abgesehen davon, wird dies alles laut Drehbuch abgespielt, heißt diese Frauen sagen genau das, was ihnen vorgeschrieben wird, aber ok, jedem das seine..), Füße auf den Tisch, vor dem Fernseher einschlafen, man ist ja total k.o. Am nächsten Tag dasselbe Spiel. Jeder freut sich aufs Wochenende – Yeah! Endlich frei! Schnell, schnell, schnell!
Was kann man machen? Wo fahren wir hin? Action als Ausgleich oder doch lieber mal Nichtstun? – Egal! Hauptsache in einigen Monaten gibt es Urlaub. Juchhu! Wo fahren wir heuer hin? Ans Meer- wo die tausend anderen Touristen sich tummeln? Stimmt schon, sind schon immer viele Menschen dort,..hmm..ach was solls? Hauptsache billig..und soo schlecht war es voriges Jahr dort ja eh nicht.- Ein wenig noch, nur noch ein paar Jahre- dann in die Pension, aber dann, endlich Ruhe! Freiheit! Den ganzen Tag lesen, oder schlafen. Ja schlafen hört sich gut an, da wird mal richtig ausgespannt. Und dann vielleicht mal reisen, endlich kommt man dazu – wieviele Jahre noch bis man endlich das tun kann, was man wirklich möchte? – Geht schon, was soll man denn sonst..oh, der Rentenbescheid- super, doch nicht mehr solange wie gedacht und auf einmal…
Nicht mehr! Man ist verstorben. Unerwartet natürlich! Man rechnet ja nie damit, dass „so etwas“ einem selbst passiert. Tja, dumm gelaufen. Tot, einfach so. Jetzt hat man seine Ruhe- für immer und ewig – und war ein musterhaftes Beispiel und ein wahrer Vorzeigemensch- jemand, der das Rädchen im Hamsterrad am Laufen hielt – schön für ihn. Findet sich sicherlich ein passender Spruch für den Grabstein- hier ruht..Hans Muster, arbeitete bis zum Umfallen – ..Post mortem..wenn ich nochmal leben könnte…
Hier 7 wesentliche Punkte, wie man wunderbar mit dem System kooperiert und ein Mustervorzeigesystemler wird – auf immer und ewig, bis dass der Tod uns scheidet.
- Über alles jammern- aber nichts ändern! Sich bei jedem der es hören (und auch bei jedem anderen) sich darüber beschweren, wie fade, stressig, ungut (beliebiges bitte einsetzen) der Job ist, aber nicht das Geringste dazu tun, um es zu ändern.
- Einen vorgeschriebenen Weg gehen! Ausbildung, Studium, Matura – unbedingt machen, weil es die Norm ist und man es einfach macht. Ist einfach so- man darf sich doch nicht die Chancen verbauen (auch wenn man selbst nicht das geringste Interesse daran hat- was würden die Eltern, die Kinder, die Freunde, die Nachbarn sagen)
- Oft ablenken lassen! Durch Fernsehen, Saufabende, Social Media, – nur nicht die eigenen Gedanken hinterfragen, mit z.B. was will ich wirklich?
- Seinen Leidenschaften und sich selbst nicht trauen! Ich kann das nicht, für so etwas bin ich nicht geschaffen, (hat schon meine Mama, mein Papa, mein Freund, die Nachbarin der Cousine des Chefs gesagt). Sich immer wieder vorsagen- ich bin zu dumm dafür. Zu ungeschickt. Zu naiv. Zu langsam. Zu unbegabt. Auf mich werden nun alle gewartet haben, auf meine Ideen – jaa genau.
- Sofort aufgeben! Falls man doch etwas gewagt hat und es klappt nicht beim allerersten Mal, sofort aufgeben und sich bestätigt fühlen, dass man es ja schon gesagt hat (und alle anderen), dass man dafür nicht geschaffen ist.
- Keine Ziele haben! Ein toller Punkt – hat man keine Erwartung oder kein Ziel, kann man von vornherein nicht enttäuscht werden. Man muss diese Etappe nicht erreichen, somit passt das schon.
- Warte bis du perfekt bist! Denn nur dann wird es etwas. Denn nur dann gibt es absolut keinen Menschen auf der ganzen Welt der besser ist als du! Und nur dann führt es zum Erfolg. Gleichzusetzen auch mit dem richtigen Zeitpunkt – der muss ebenfalls perfekt sein – gerne hört man an dieser Stelle, im Moment geht es gerade nicht, weil…wenig Personal, Kind ist krank, Kind macht Ausbildung, Wirtschaftsflaute, Bekannter sagt auch.., ist gerade Winter, Sommer, Weihnachten, Urlaub….
Wunderbar!
Ein perfektes Schäfchen – ändere ja nichts daran!
Diese Blogzeilen heute waren weder geplant, noch hatte ich sie zuvor verfasst- sie mussten nun einfach auf der Stelle in einem Rutsch heraus. Eigentlich wollte ich zu einem völlig anderen Thema etwas bloggen, doch dazu kam es nun nicht. Ich war nur mehr am Tippseln, von der Überschrift bis zu diesem letzten Satz, heißt, ich lese mir die Zeilen nun auch nicht noch einmal durch, sollten sich also kleine Fehlerteufelchen eingeschlichen haben, Asche auf mein Haupt 🙂 so, und nun ist mir leichter.
❤ ❤ ❤
Ja… leider sehr wahr…!
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