Warum schaffe ich es einfach nicht, mein Vorhaben umzusetzen?
Wie oft denkt man sich, – das gibt’s doch nicht. Ich möchte doch XY machen, warum lenken mich der Fernseher, die Freundin, der Kühlschrank, der Haushalt, die Youtube Videos so ab? Ich möchte das doch machen und schaffen. Un-be-dingt. Warum funktioniert das nicht?
Was man in dieser Situation nicht machen sollte:
Sich selbst als Versager und Loser hinstellen. Sich selbst beschimpfen, erniedrigen, demütigen. Sich sagen, dass man ohnehin nichts auf die Reihe bekommt. Keinesfalls meinen, dass die Eltern, der Partner, die Freunde, der Nachbar des Kollegen…Recht hatten. Jeder Einzelne von uns hatte schon solche Situationen. Warum ist das so?
Viele von uns wollten z.B. schon immer ein Buch schreiben, doch die wenigsten machen dies. Warum?
Und nein, die Aussage – ich habe keine Zeit dafür – gilt nicht. Dies ist nur eine Ausrede. Und nicht nur in Zeiten wie diesen. Was sind Zeitenfresser? Serien im TV, nur schnell mal einen Blick auf FB (was sich dann über Stunden hinziehen kann), dasselbe auf YT (aber die Katzenvideos sind doch so lustig), die Wäsche, das Geschirr, der Haushalt sollte auch noch gemacht werden, und oh, ist nicht schon wieder bald Zeit, Essen zu machen, apropos Essen – man könnte doch schon eine Kleinigkeit… und so geht es den ganzen Tag. Und den nächsten. Und den übernächsten auch. Wochen, Monate, Jahre. Und irgendwann kommt der Seufzer – ach ja, damals, da hatte ich noch Träume. Leider wurde ja nichts draus..seufz, seufz, seufz.
Auch sehr viele Schüler haben dieses Problem. Zu verführerisch ist der schnelle Klick auf Facebook, Insta, Twitter und Co.
Tröste dich. So geht es sehr vielen Menschen. Du bist damit nicht alleine. Ist das wirklich ein Trost? Vielleicht zu einem kleinen Teil. Doch dein Leben lebst ja du. Und wäre es nicht schade, wenn du dein Potenzial nicht nutzt? Also, ich finde schon.
Was hast du zu verlieren? Zeit? Nun, Katzenvideos anzusehen ist meiner Meinung nach nun auch nicht sooo hilfreich, um sich selbst zu verwirklichen. Oder die Fenster zum 10. Mal zu putzen, den Boden zum x. Mal zu wischen. Und selbst wenn! es mal nicht so sauber ist, dass man vom Boden essen könnte, was solls? Ist es wirklich so wichtig? Für wen? Für dich? Oder eher für die Nachbarin, wenn sie zu Besuch kommt, und was sie von einem denken könnte?
Lebe dein Leben!
Wenn nicht jetzt, wann dann? Verstehe, dann, wenn du mal Zeit hast. In der Pension oder so. Falls du sie erlebst. Und es dir gesundheitlich gut geht. Oder möchtest du es nicht doch schon ein klein wenig früher angehen? In der Pension kannst du ja noch immer weitermachen. Oder etwas völlig anderes beginnen.
Eines der Dinge, welche Menschen am Sterbebett bereuten, war, dass sie zu wenig riskierten. Zu lange warteten. Es nicht versucht hatten! Das ist der große Punkt! Selbst wenn man scheiterte, so hatte man es dennoch versucht und konnte ruhigen Gewissens sagen, es war ein Versuch wert. Es war dann doch nicht so, wie erwartet, dennoch hatte ich es probiert. (In wieweit und wie lange man dieses Vorhaben dann weiter versucht, bis man eben Erfolg hat, ist ein anderes Thema.)
Und viele Menschen wollen ja auch keinen Erfolg mit ihrem gewünschten Vorhaben haben. Sie wollen, um beim Beispiel Buch zu bleiben, einfach mal nur ein Buch veröffentlicht haben. Oder ein Buch geschrieben haben.
Stelle dir folgende Fragen und beachte die einzelnen Schritte.
- Warum möchte ich das? Aus eigenem Antrieb oder ist es ein Impuls von Außen? Bei letzterem funktioniert es leider nicht auf Dauer. Es sollte der ureigenste Wunsch sein.
- Wie wichtig ist dir dein Vorhaben? Setze Prioritäten! Social Medien oder sich den eigenen Wunsch erfüllen?
- Oft erscheint ein Vorhaben übermächtig. Vor allem eines, auf dessen Gebiet man sich noch nicht wirklich auskennt. Oder gerade, weil man sich auskennt. Zerlege das Vorhaben in kleinere Teile. So ist alles übersichtlicher, und es fällt leichter, die einzelnen Abschnitte anzugehen (Beispiel Buch z.b. 500 Worte schreiben).
- Beginnen! Egal, wie es aussieht, ob man es kann oder nicht, Ahnung davon hat, oder auch nicht, der wichtigste Schritt lautet: Beginne! Jeder noch so kleine Minischritt bringt dich voran. Was nützt ein Riesenschritt, wenn er nie getan wird? Viele kleine Babyschritte bringen dich vielleicht langsamer, dafür aber definitiv zum Ziel.
- Viele von uns arbeiten unter Druck besser. Zumindest mit ein klein wenig Druck. Setze dir ein Zeitlimit.
- Überlege dir gut, ob du anderen Menschen von deinem Vorhaben erzählst! Manche Menschen hilft es, wenn andere Personen davon wissen, damit sie ihr Vorhaben eben gerade deshalb umsetzen. Doch bei einer anderen Gruppe wird genau das zum Problem. Nämlich dann, wenn diese Personen die eigene Idee schlecht machen, einen runter ziehen. Zweifel sind sehr rasch weitergegeben. Auch wenn sie es unbewusst machen und es ja nur „gut meinen“. Doch hat sich der Stachel des Zweifels einmal Fuss gefasst, kann er heimlich aber stetig sein Gift verbreiten, und dann wird es noch schwieriger.
- Visualisiere, wie du dein Ziel erreicht hast! Spitzensportler, welche es bis aufs Stockerl geschafft haben, machen es. Jeder magische Zauber setzt Visualisierung voraus. Stelle dir vor, wie es sich anfühlt, das Ziel erreicht zu haben. Wie geht es dir dabei? Was fühlst du? Bist du erleichtert? Glücklich? Grinst du jetzt? Bekomme dieses Strahlen in der Realität, indem du dich nun deinem Vorhaben widmest.
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Mangelt es dir auch an Selbstdisziplin oder hast du damit absolut keine Probleme? Hast du weitere Anregungen, wie man der Selbstdisziplin noch auf die Sprünge helfen könnte?