Mabon – Herbst Tag und Nachtgleiche

Mabon, die Herbst Tag- und Nachtgleiche.

Wie die Bezeichnung schon sagt, sind zu diesem Zeitpunkt Tag und Nacht gleich lang. Ab diesem Tag wird die Dunkelheit wieder stärker, das Licht weniger. Der Winter bereitet sich vor, der Sommer geht – es ist die Zeit des Erntens, der Reife und des Wechsels. Unabhängig ob man das Hexentum praktiziert oder nicht, das Jahr bereitet sich auf sein Ende vor, wobei das Hexenneujahr etwas früher beginnt, als der gregorianische Kalender am 1. Jänner, nämlich zu Samhain – also in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November. 

2020 wird Mabon am 22. September gefeiert.

Ob Hexe oder nicht, es wäre gut, Revue passieren zu lassen. Mabon wird auf der nördlichen Hemisphäre, also in unseren Breitengraden, zwischen dem 21. und dem 23. September gefeiert. 

Hier ein Auszug aus meinem Buch – Stadthexen – Wohnungshexen

Der Sommer sinkt in die Unterwelt ab und die dunkle Jahreszeit beginnt. Die Sommerzeit geht zu Ende. 

Sträuße aus Getreide werden gebündelt und auf den Altar gelegt oder darüber kopfüber aufgehängt. Man kann Tieren nun auch Früchte als kleine Leckerbissen und als Vorbereitung für den Winter zur Verfügung stellen. 

Die Farben sind Braun, Grün, Orange, Gold. In diesen Farben kann man wunderbar seinen Altar oder auch die Wohnung dekorieren, oder auch als Tischdeko, fände ich es eine tolle Idee. 

So wie die Natur nun zu Ruhe kommt, sollte man sich auch selbst auf einen inneren Rückzug vorbereiten, um wieder Kräfte zu sammeln. Überlege und vielleicht möchtest du es auch aufschreiben: 

Was war heuer gut? 

Was verlief nicht so gut? 

Gab es konkret etwas Negatives? 

Was kann ich mitnehmen? 

Was möchte ich zurück lassen?

Was möchte ich auf keinen Fall mehr in die kommende Zeit mitnehmen?

Woran kann ich arbeiten?

Kann oder sollte ich etwas ändern?

Wie kannst du diesen Tag nun begehen? Hier ein kleiner Vorschlag: Falls du nicht schon einen Altar hast, kannst du einen Platz für die Zeit des Dankes in einer Ecke im Haus oder im Garten freiräumen. Dekoriere ihn mit den Symbolen dieses Sonnenfestes oder höre auf dein eigenes Gefühl und dekoriere dementsprechend. Du kannst auch Gegenstände, Bilder oder Zeichnungen aufstellen, die du mit etwas Positivem verbindest, was im vergangenem Jahr war. Zünde eine Kerze an und bedanke dich dafür, was dir in diesem Jahr gut getan hat. “Opfere” somit jeden Tag einige Minuten an diesem Ort der Dankbarkeit. Genieße diese Momente und denke dabei auch an Fülle, die du bekommen oder gegeben hast. Und vergiß dabei nicht, die Fülle, die du dir selbst geschenkt hast. 

Die Fülle in der Natur gehört übrigens ab diesem Zeitpunkt der Natur und den Tieren des Waldes. Ab Mabon sollten keine Unmengen an Kräutern mehr gesammelt werden. 

Du kannst deine Gedanken der Dankbarkeit auch zu Papier bringen. Nimm dafür ein Schraubglas und schreib auf kleine Zettelchen die kleinen und großen Dinge auf, wofür du heuer dankbar warst. 

Du kannst jetzt auch damit beginnen und es das ganze Jahr über jedes Mal erweitern, wenn es etwas gibt, wofür du Danke sagen möchtest. Es ist nicht schwer und du siehst im Laufe des Jahres und auch, wenn es dir mal schlecht gehen sollte, wofür du alles dankbar warst. Du wirst staunen, wie viel sich mit der Zeit ansammelt, also nimm ein nicht zu kleines Glas. 

Ich danke dir für deine Zeit und wünsche dir eine wundervolles Fest. 

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5 Gedanken zu “Mabon – Herbst Tag und Nachtgleiche

  1. Danke für die schönen Anregungen zu einem feinen Fest, ich mag so sehr diese alten Natur-Feste! Wie schön gerade dieses ist, zeigen deine farbenprächtigen Bilder, die Natur bietet noch einmal alles auf! Die Farben sind einfach herrlich, nicht wahr? Es ist eine Zeit der Fülle, aber gleichzeitig auch eine des Abschieds, der stetige Wechsel im Leben.
    Gefreut hab ich über den alten Brauch, daß die Fülle der Natur ab diesem Datum nun den Tieren gehört, es war ja früher immer üblich, die letzte Garbe auf dem Feld zu lassen, die Bäume und Sträucher mit Früchten nicht vollständig abzuplündern, keine Kräuter mehr zu sammeln.
    Ich werde das Fest zum Wochenende ein wenig zelebrieren, unter der Woche war es bissel „eng“ im Moment, und für solche Dinge braucht man Ruhe und Freude!
    Nochmals danke, und ganz liebe Grüße
    Monika.

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    • Danke liebe Monika, Ruhe und ein wenig Zeit dafür, wäre sicher gut. Und da macht es dann auch nichts, wenn es zu einem anderen Zeitpunkt stattfindet. Danken an sich kann man ja auch ohnehin immer. Ja, die letzte Garbe stehen zu lassen, hatte ich nicht erwähnt, dass danach aber keine Kräuter mehr gesammelt werden sollten, schon. Genau, danken, ein wenig darüber nachdenken, was war, was möchte ich künftig davon noch haben, wie möchte ich damit umgehen? – Und was meiner Meinung nach wichtig ist, ist, dass man sich diese Fragen tatsächlich auch stellt, und aufschreibt. Auch wofür man dankbar ist, kann man sich gut notieren. Es ist etwas ganz anderes, wenn man sich denkt, wofür man Danke sagt, als wie wenn man es sich aufschreibt. Und man wird staunen, was da alles zusammen kommen kann 😀 Glg Myriala

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      • Ich finde auch, daß Ruhe und Zeit wichtiger sind als der ganz genaue Zeitpunkt.
        Hatte ich gelesen, daß du das mit den Kräutern geschrieben hattest, ich hatte nur noch mal so eine Aufzählung gemacht. Bei der letzten Garbe ist mir noch was hübsches eingefallen, ich hatte vor Jahren mal einen Eintrag bei mir über die Kornmuhme gemacht, und hab mich erinnert, wie sehr sich damals meine Mimi über einen Brauch in diesem Zusammenhang gefreut hat, guck mal:

        „Die Katze im Korn heißt auch Bullkater und sie (oder er), ein Korndämon, huscht während der Ernte von Feld zu Feld, bis sie im letzten Büschel sitzt.
        Zum Schluß wird die Kornkatze als Strohfigur mit Bändern und Ähren geschmückt und im Triumph heimgetragen und nach dem Erntetanz wieder feierlich entkleidet: Ein Schleifchen von der Kornkatze bringt das ganze Jahr Glück.“

        Ja, das ist wirklich wichtig, daß man sich die Fragen tatsächlich stellt und eben auch aufschreibt, und da kommt beim dankbar sein oft staunenswertes raus, ich hab das anhand einer ganz wunderbaren Zeitschrift für solche Dinge in diesem Jahr zum ausklingenden Frühjahr gemacht und war trotz der doch schwierigen Situation in diesem Jahr erstaunt, wieviel da noch zusammen kam.
        Ganz liebe Grüße zu dir zurück und eine gute Nacht gewunschen,
        Monika.

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