Die Grundbedürfnisse des Menschen sind nicht nur Essen, Trinken und ein Dach übern Kopf.
Natürlich gehören diese Dinge zu den elementarsten Bedürfnissen des Menschen, haben wir nichts zu essen oder zu trinken, so sterben wir. Doch der Mensch hat auch noch andere Bedürfnisse. Hier die Auflistung nach Maslow:
Physiologische Bedürfnisse: Essen, Trinken, Luft, Wärme, Schlaf, Kleidung, Unterkunft, Fortpflanzung, Bewegung.
Diese Ebene stellt auch die Basis dar – wird eines dieser Punkte auf Dauer nicht befriedigt – bedeutet dies Stress pur. Der Stresslevel steigt sehr hoch, damit auch die Übersäuerung des Körpers. Kannst du diese Zeilen nun lesen, bedeutet dies, dass du mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht darunter leiden musst. Auch, wenn man es selbst nicht so sieht, so sind folgende Punkte dennoch zweitrangig. (Thema Sicherheit ausgenommen). Und natürlich bedeuten auch die Aussicht auf den Verlust des Arbeitsplatzes oder eine Trennung ein enormes Stresspotenzial. Man weiß oft nicht mehr weiter. In so einer Situation ist es wichtig, dass man, wenn man in ein Loch gefallen ist, sich wieder daraus befreit.
Sicherheitsbedürfnisse: Gesundheit, gesicherter Arbeitsplatz bzw. finanzielle Absicherung, Angstfreiheit im Land, emotionale Sicherheit.
Soziale Bedürfnisse: Liebe, Freundschaft, Vertrauen, Zugehörigkeitsgefühl (Familie, Job,..).
Wertschätzung: Anerkennung und Respekt durch andere sowie Selbstachtung (Erfolg, Unabhängigkeit).
Selbstverwirklichung: Wachstum, Suchen und Finden des eigenen Potenzials (wobei es hier individuelle Unterschiede gibt, was einem Menschen diesbezüglich wichtig ist – z.B. Mutter werden, Firma leiten, Bilder ausstellen, Buch veröffentlichen, Haus bauen…
Und auch wenn alle anderen Punkte erfüllt sind, doch das Thema Selbstverwirklichung nicht zum Tragen kommt – entweder, weil man nicht weiß, womit man sich verwirklichen soll, oder wie – kann dies auf Dauer eine Depression auslösen. Es schleicht sich langsam aber stetig ins Leben und arbeitet wie eine kleine Dosis Gift weiter und weiter. Man wird unglücklich und weiß oft gar nicht warum.

Was siehst du in diesem Bild? Ich sehe Gitter, also die Angst, eingesperrt zu sein, nicht mehr frei zu sein, Unordnung, Chaos – der Mensch tendiert ja eher zu Ordnung, alles soll geregelt und übersichtlich sein, was einem das Gefühl von Sicherheit vermittelt. Man glaubt, dass man damit alles unter Kontrolle hat, wenn man viele Regale und Kästen aufstellt und die Dinge schön in Reih und Glied aufstellt. Doch vermeintliches Sammeln von Dingen kann auch auf ein vermeintlich falsches Sicherheitsgefühl hindeuten – man möchte sich mit Materiellem an das Leben binden – nach dem Motto – wenn ich viel besitze, kann ich doch nicht sterben.

Viele von uns wünschen sich einen reichgedeckten Tisch – wobei es oft gesünder ist, weniger zu essen (in Japan essen die Menschen so, dass sie zu ca. 80 % gesättigt sind – reicht schon aus, um die Lebenserwartung um einige Jährchen zu erhöhen). Und natürlich kommt es auch darauf an, was man isst. Speisen, die den Körper übersäuern, führen physisch als auch psychisch zu Störungen und Krankheiten können ausbrechen. Körperlich wie mental.
Kein Mensch der Welt kann alle Bedürfnisse auf Dauer stillen, sind jedoch einige der aufgelisteten Punkte für einen längeren Zeitraum nicht erfüllbar, wird man krank. Und je mehr Bedürfnisse sich nicht erfüllen lassen, umso eher steuert man auf eine Depression zu.
Wir wollen wertgeschätzt werden, wir wollen in Sicherheit aufwachsen und leben, wir wünschen uns frei zu sein und selbstbestimmt handeln zu können, wir wollen geliebt werden. Wir alle möchten gemocht und geliebt werden – ein oft vernachlässigtes Bedürfnis, welches leider oft in der Kindheit seinen Anfang findet. Nicht alle Menschen wachsen behütet und beschützt in einem sicheren Zuhause auf und dies versuchen sie dann im Laufe ihres Lebens zu kompensieren oder leider auch oft wieder zu erleben, wie schlimm es auch gewesen sein mag, indem sie meist unbewusst diese Situationen oder mit Menschen in Verbindung kommen, die dieselben Charaktereigenschaften aufweisen, wie die Bezugspersonen in der Kindheit. Doch beinahe alle, die als Kind zu wenig Liebe erfahren haben, schlittern als Erwachsener in eine Depression.
Doch das muss nicht für immer so bleiben. Gerade der Anfang, um aus einer Depression herauszukommen ist einer der schwersten. Man hat keine Energie, negative Gedanken kreisen pausenlos im Karussell, sieht keinen wirklichen Wert im Leben.

Mein erster Wunsch an dich:
Eliminiere Energievampire! Dabei muss es sich auch nicht unbedingt um Personen handeln, die du nicht magst – auch die freundliche Nachbarin, die Schwester, die es nur gut meint – sie alle kannst du ja mögen, wenn sie dir jedoch Energie abziehen, ist dir damit nicht geholfen.
Aufgabe 2:
Geh für 10 Minuten hinaus!
Aufgabe 3:
Hast du ein Lebensziel? Was könnte das sein? Überlege – was würde dir so richtig, aber so richtig Freude bereiten? Unabhängig davon, ob es nun gesellschaftlich anerkannt, oder vermeintlich nicht machbar ist. Ob andere darüber den Kopf schütteln oder dich auslachen würden – an dieser Stelle gleich eine Bitte – hast du ein Ziel gefunden – erzähle es –
NIEMANDEM!
Auch wenn sie es nicht böse meinen, das Umfeld wird dich runterziehen. Weil sie es nicht verstehen werden (falls ja, dies sind nur die absoluten Ausnahmen – aber weißt du das vorher?), weil sie sich Sorgen um dich machen und – weil es nicht sein kann, dass du, wenn du es schaffst, sie unter Umständen hinter dich lasst – und sie nicht mehr auf deinem Level sind.
Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Keine Heilungsversprechen. Bei gesundheitlichen Problemen natürlich zum Arzt. Kein Absetzen von Medikamenten ohne Absprache mit dem Arzt.
Es würde mich freuen, wenn du mir schreibst, wie es dir mit diesen Aufgaben geht bzw. ergangen ist.