Sieben (+ fünf) Merkmale einer toxischen Beziehung und einem möglichen Ausweg.
7+5 Anzeichen für eine toxische Beziehung
Toxische, also giftige oder vergiftete Beziehungen sind gefährlich und machen unglücklich und oft auch krank. Es gibt einige Anzeichen, ob man sich in einer toxischen Beziehung befindet. Es gibt viele unterschiedliche Arten von vergifteten Partnerschaften. Fühlt man sich in der Beziehung jedoch zunehmend unwohl und auch abhängig, und treffen die meisten oder alle der folgenden Anzeichen zu, so befindet man sich mit hoher Wahrscheinlichkeit in einer toxischen. Vor allem, wenn sie konzentriert und permanent stattfinden.
Abschottung
Man wird von Freunden, Bekannten, Arbeitskollegen und auch der eigenen Familie abgeschottet. Anfangs nur manchmal, doch es steigert sich, auch aus den unterschiedlichsten Gründen. Unternehmungen finden nur mehr mit dem Partner statt. Möchte man alleine etwas tun, so kommt rasch die Aussage, ob man mit dem Partner keine Zeit mehr verbringen möchte oder ihn nicht mehr liebt.
Stoppt jede Neuerung
Toxische Partner haben gerne alles unter Kontrolle. Und dazu gehört auch, dass sich nichts verändern soll. Mit wiederholenden Argumenten wird die Idee so lange niedergeredet, dass sie bald aufgegeben wird, weil es einfach zu mühsam scheint, jedesmal darüber diskutieren zu müssen.
Manipulierend
Die eigenen Schwächen werden ausgenutzt. Gerne zum Vorteil des Manipulierenden. Entweder als Vorwand, um anderen Menschen fern zu bleiben, oder man wird dadurch kontinuierlich erniedrigt. Das Selbstwertgefühl sinkt. Dazu gehört auch, dass man den Partner auch vor anderen lächerlich macht. Spricht man das unter vier Augen an, wird es abgeschwächt. Beispielsweise bekommt man zu hören, dass es doch nur Spaß war, dass man dies doch nicht so eng sehen soll, aber auch schon, dass man zu empfindlich ist und sich doch zusammen nehmen kann, dies wäre ja lächerlich.
Extreme
Ob in negativen oder positiven Momenten, das Verhalten und die Reaktionen einer toxischen Person sind oft sehr extrem. Das kann bei einem Streit ausufern, bei Eifersucht oder Anschuldigungen zu Ausrastern führen, Boshaftigkeiten können so tief gehen, dass man es gar nicht glauben kann und es oft fassungslos verdrängt. Doch auch bei Komplimenten und schönen Momenten kann es extra übertrieben sein. Selten gibt es eine Ausgeglichenheit oder eine stimmige oder nachvollziehbare und natürliche Reaktion.
Streit
Entweder wird es bei einer Auseinandersetzung laut, weil man mit einem toxischen Partner keine Diskussion auf gleicher Augenhöhe führen kann oder man lässt es gleich bleiben, um dem Partner alles recht zu machen. Eine Streitkultur in einer toxischen Partnerschaft zu führen ist selten bis nie möglich. Lässt man sich auf einen Streit ein, so hat man danach immer das Gefühl, schuld daran zu sein und das wird auch oft extra gesagt. Du bist schuld, immer bist du so, du machst das immer so oder, je nach Streitthema – nie machst du das.
Eifersucht
Von beiden Seiten, das bedeutet, dass der Partner sehr eifersüchtig ist oder vorgibt dies zu sein. Doch auch die eigene Eifersucht kann sich so enorm steigern, dass sie bereits als krankhaft einordnen kann. Da man dem anderen Part nicht vertraut, aber dies eigentlich auch noch nicht richtig begreifen oder glauben kann, sucht man nach Beweisen für die Schuld oder die Unschuld. Dies kann bis zur exzessiven Kontrolle ausarten. Hier kann man auch von einer Abhängigkeit sprechen. So oder so, ist es Gift für eine Beziehung.
Wunschlos
Werden die eigenen Bedürfnisse und Wünsche permanent ignoriert, obwohl man den anderen achtet, und auf seine Wünsche eingeht, damit er sich wohlfühlt und es ihm gut geht und er glücklich ist, so sollte das einen aufhorchen lassen. Man hat auch zunehmend das Gefühl nicht wichtig genug zu sein. In einer gesunden Beziehung ist dies nicht der Fall. Dort respektiert man seinen Partner und nimmt ihn und seine Bedürfnisse und Wünsche ernst.
Weitere Punkte sind:
Kritikunfähigkeit, die kleinste Kritik wird abgeschmettert oder ignoriert.
Kann sich nicht entschuldigen, ist das Opfer, nicht der Täter.
Aussagen und Ansagen, welche gemacht wurden, werden geleugnet oder widerrufen.
Es ist keine Empathie, also kein Einfühlungsvermögen vorhanden.
Versprechen werden gebrochen,
Der Ausweg
Gibt es einen Ausweg? Ja, es gibt immer eine Lösung. Wie? Zuerst ist es einmal wichtig zu erkennen, dass du in einer solchen Beziehung bist. Viele wissen es nicht, oder noch nicht. Sie sind einfach unglücklich, viele kennen es auch gar nicht anders, viele wissen nicht, was sie tun sollen, viele verzweifeln oder zweifeln an ihrem Verstand oder misstrauen ihren Gefühlen. Doch erkennst du erstmal, dass der Partner sein toxisches Verhalten in die Beziehung bringt, um zu manipulieren, abhängig zu machen und um Macht auszuüben, so bist du schon einen großen Schritt weiter.
Auch wenn das Umfeld dies bereits erkannt hat, und versucht aufzudecken und zu helfen, kann dies zwar eine Hilfe sein, doch meist ist man selbst noch nicht so weit, dies ebenfalls zu sehen. Ist dies noch nicht geschehen, helfen Einwirkungen von Außen oft selten. Übrigens erkennt das äußere Umfeld dies seltener als angenommen, da toxische Partner sehr bemüht sind, alles glaubwürdig darzustellen. Doch hat man selbst erkannt, dass diese Partnerschaft toxisch ist und der Psyche schadet, haben meist das Selbstbewusstsein und auch das Selbstwertgefühl schon stark gelitten. Man fühlt sich unsicher und noch nicht bereit, dem toxischen Part entgegenzutreten.
Der erste Schritt dazu könnte sein, dass man sich immer wieder folgende Sätze vorsagt.
Ich bin es wert, geliebt zu werden.
Ich bin es wert, geachtet und respektiert zu werden.
Mein Wünsche sind wichtig.
Ich bin es wert, mich glücklich fühlen zu dürfen.
Ich bin nicht schuld.
Ich habe einen verständnisvollen Partner verdient.
In meiner Zukunft wartet ein schöneres Leben.
Lies, sehe oder höre Bücher, Videos oder Podcasts zum Thema Selbstwertgefühl und Selbstliebe. So kannst du gestärkt deinem Partner entgegentreten.
Überlege ob du währenddessen oder erst danach deinen Vertrauten davon erzählst. War oder ist, der toxische Partner sehr vorausschauend und charismatisch, kann es sein, dass es das Umfeld gar nicht glauben kann. In so einem Fall, würde es für dich noch schwerer werden. Hast du jedoch das Gefühl sie glauben dir oder haben dich sogar darauf aufmerksam gemacht, hast du entweder während des Abnabelungsprozesses Verbündete oder danach. Du wirst sie brauchen. Scheue dich auch nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Diese ist nicht immer mit Kosten verbunden, in vielen Städten gibt es viele kostenlose Angebote, von Therapeuten, die dir wieder auf die Beine helfen und deine Psyche wieder stabilisieren.
Das liest sich richtig schlimm und eine solche Beziehung würde ich sicher nicht durchhalten. Dann lieber ein Ende setzten, was natürlich nicht unbedingt einfach ist.
Ich wünsche Dir noch eine schöne Restwoche.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
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Davon gibt es bestimmt eine Menge. Dass die vorgeschlagenen Wege so fruchtbar sind wie erhofft sehe ich nicht.
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Ja, es gibt viele Anzeichen und unterschiedliche Arten einer toxischen Beziehung. Es tut mir leid, dass hier noch kein direkter Lösungsansatz dabei ist, weitere folgen. Die angegebenen schon konkret getestet bzw. welches Ergebnis ist gewünscht? Wie man es beendet, wie es danach weiter geht, ob man gehen soll, wie man loslassen kann, …? lg
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Wechselseitig bedingungslose Hingabe, frei von Demütigung. Dort ist der Zugang zum goldennen Pfad…
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Würde die bedingungslose Hingabe und keine Demütigung von keiner Seite erfolgen, würde man sich in keiner toxischen Beziehung befinden.
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Du sagst es. Es heisst der Sage nach, der Weg selbst das Ziel sei. Guter Zauber will verstanden sein, faulen Zauber kann man kaufen.
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