Oishii~Wie esse ich in Japan

Wenn man an Essen in Japan denkt, denken die meisten Menschen an Sushi. Tatsächlich hat die japanische Esskultur noch viel mehr zu bieten. Und ich muss gestehen, dass ich bei meinem Aufenthalt in Japan von knapp einem Monat kein einziges Mal Sushi gegessen hatte.

Fragt mich nicht warum, hatte sich irgendwie nie konkret ergeben – und wir aßen abwechslungsreich und vielfältig. Und – öhm ja, oft 🙂

In einigen Lokalen gibt es außen ein Schaufenster, wo die Speisen in Kunststoff detailgetreu nachgebildet wurden. Vor allem in Gebieten, wo man häufiger auf Touristen trifft.

Vorteil: Man kann sich schon im Vorhinein ansehen, was alles auf der Speisekarte steht und im Lokal angeboten wird. In der Norm stehen auch die Preise dabei, so dass man auch hier nicht überrascht wird. Da ein normaler Tourist meist der japanischen Sprache nicht wirklich mächtig ist, fühlt man sich bei einer Bestellung oft unsicher bezüglich der Aussprache. Tipp: Gibt es ein solches Schaufenster, so kann man das gewünschte Gericht fotografieren und dann dem Bedienungspersonal einfach zeigen.

Vor dem Bringen der Speisen erhält man ein kleine, feuchtes Tuch (Oshibori), damit werden die Hände gereinigt. Bitte nur die Hände und nicht das Gesicht, was man neuerdings leider öfter beobachten kann.

  • Bevor man zu essen beginnt, sagt man „Itadakimasu“. Ähnlich unserem „Mahlzeit“ oder dem „Guten Appetit“. Dabei faltet man die Hände (wie bei einem Gebet). Auch, wenn man alleine isst.
  • In Japan bekommt man in der Norm nicht alles auf einem Teller, sondern in mehreren kleinen Schüsselchen und Tellerchen serviert. Man isst nicht eines nach dem anderen, sondern alles gleichzeitig. Also mal von diesem Teller, dann wieder aus der anderen Schüssel.
  • Reis sollte immer weiß bleiben. Heißt: Zum Reis wird keine Sojasauce oder Wasabi etc. geschüttet.
  • Reis ist in Japan beinahe etwas Heiliges. Er wird besonders geehrt. Daher sollte man auch als Zeichen des Respekts Reis immer bis zum letzten Körnchen aufessen.

Essensstäbchen sind beinahe schon ein eigenes Thema. Hier sollte man einiges beachten:

  • Nicht mit den Stäbchen spielen, trommeln etc.
  • Nicht mit den Stäbchen auf Personen deuten.
  • Nicht auf ein Gericht damit zeigen.
  • Auf keinen Fall die Stäbchen in den Reis stecken. Dies erinnert an Räucherstäbchen an Verstorbene an einem Trauertag.
  • Keinen Teller mit den Stäbchen heranziehen oder wegschieben.
  • Bei Linkshänder zeigen die Stäbchen, wenn sie abgelegt werden nach rechts. Bei Rechtshändern nach links.
  • Abgelegt werden Stäbchen auf kleine Bänken, kleine Ablagen, sogenannte Hashioki.

Bekommt man keine Stäbchen serviert, untersucht man den Tisch. Irgendwo gibt es eine Lade oder ein Kästchen, wo sich die Stäbchen (Hashi) befinden. Sind die Stäbchen in Papier verpackt, kann man das Papier zu einer kleinen Ablage drehen, so dass man die Stäbchen während des Essens oder danach platzieren kann.

  • Kein Essen mit den Stäbchen aufspießen. Es sind Stäbchen und ist kein Gabel-Ersatz.
  • Kein Essen von Stäbchen zu Stäbchen weiterreichen.
  • Die Stäbchen nicht ablecken und wenn das Essen noch so fantastisch war.
  • Eigene Stäbchen dürfen nicht die Stäbchen des Gegenübers beim Essen nehmen berühren.
  • Nicht gleichzeitig mit seinem Essenspartner Speisen von einem großen Teller oder einer Platte nehmen.
  • Sind z.B. Sushi Stücke zu groß, darf man sie in die Hand nehmen und davon abbeißen. Bitte dann nicht Stäbchen und Hand, sondern Stäbchen ODER die Hand benutzen.
  • Essen nicht mit Stäbchen am Teller zerteilen.
  • Essen nicht mit Stäbchen aufstechen, notfalls zerteilen. Aber nur im äußersten Notfall.
  • Nicht mit Stäbchen in der Hand gestikulieren.
  • Stäbchen nicht kreuzen.
  • Mit Stäbchen suchend über den Teller kreisen. Auch wenn die Auswahl noch so groß ist, zuerst auswählen, dann Stäbchen in die Hand und nehmen.
  • Nur übereifrige Touristen essen Curry mit Stäbchen. Jeder Japaner isst dieses Gericht mit Löffel.
  • Nicht mit Stäbchen im Essen rühren.
  • Sitzt man z.B. mit einem Vorgesetzten oder einer älteren Person zu Tisch und es wird angestoßen (Kanpai = Prost), ist darauf zu achten, dass das eigene Glas beim Anstoßen etwas niedriger ist, als das Glas der hierarchisch höher gestellten Person.
  • Nicht selbst nachschenken. Sieht man, dass das Glas des Nachbarn leer oder fast leer ist, wird nachgeschenkt. Möchte man selbst nichts mehr trinken, so lässt man sein Glas voll oder sagt höflich nein.
  • Nudeln schlürfen ist erlaubt und gewünscht. Dezent!
  • Vielerorts herrscht die Meinung, dass es die Gastgeber, der Koch oder der Restaurantchef in Japan es toll finden, wenn man während des Essens schmatzt, rülpst, gurgelt. Das ist nicht der Fall! Auch in Japan wird dies als unhöflich betrachtet. Ebenso wie das Sprechen mit vollem Mund.
  • Miso Suppe wird getrunken. Gemüseblättchen können mit Stäbchen gegessen werden, der Rest wird getrunken. Achtung! Sehr heiß! Pusten nicht vergessen!
  • Bitte nicht die Nase während des Essens am Tisch schneuzen. Hochziehen ist in Ordnung. Ist es nicht anders möglich, verlässt man, um sich die Nase zu putzen, den Tisch, den Raum.
  • In vielen Lokalen wird man vergeblich auf die Rechnung am Tisch warten. Meist gibt es beim Ausgang eine Kassa (mit Kellnerin/Kellner).
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Tokio~Japan Reisebericht 3.Woche*Robot Restaurant*Dachpark

14. Tag

Sollte heute ein entspannter, ruhiger Tag werden, ohne besondere Highlights..einfach einige Infos sammeln…sollte

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Am Morgen stöberten wir etwas im Internet und wollten über Expedia Eintrittskarten für die Roboter Show ordern – Wollten, doch leider war Zahlung einzig und alleine mit Kreditkarte möglich. Dann eben nicht. Gingen dann direkt auf die Seite des Robot Restaurants  und orderten dort zwei Plätze mit Extra Vor-Show für morgen. Damit wir dann auch wirklich hinfinden, und wir lieber auf Nummer Sicher gehen, starteten wir also heute Vormittag nach Shinjuku – ins Viertel Kabukicho (in diesem Viertel bitte einfach etwas aufmerksamer sein, da Gaijins (Ausländer, abwertend) hier auch mal gerne übers Ohr gehauen werden – zudem wird es nicht gerne gesehen, wenn man abends fotografiert – tagsüber ist es ok. Yakuza haben dieses Viertel, abends ein Rotlichtmilieu, fest in ihrer Hand.

Fanden das Roboter Restaurant auch auf Anhieb und wurden von einem Mitarbeiter angesprochen, der Gäste ins Lokal bringen soll. Obwohl wir für den nächsten Tag gebucht hatten, war es möglich noch am selben Tag sich die Show anzusehen. Und extra Bonus – nur heute gibt es eine Vergünstigung von 3000 Yen. Pro Person. Und auch nur für die ersten 30 Gäste. Wir waren dabei 🙂 Wir zahlten also statt 17.000 Yen nur 11.000 Yen.

Doch bis um 16 Uhr waren es noch 4 Stunden. Was tun? Wir gingen in ein Kino und sahen uns einen Film an. Hatten das Glück einen Film in Englisch zu ergattern, mit japanischen Untertiteln. Midsommar. Öhm, ja – nichts, absolut nichts für schwache Nerven. Kein neuer Film, hier in diesem Kino aber anscheinend schon. Doch hätte ich vorher gewusst, was auf mich zukommt, wäre Frozen 2 auch ok gewesen…uff.

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Ok, Film geschafft, noch einige Runden um einige Straßen und Blöcke und dann hinein ins Robot Restaurant.

Was soll ich dazu sagen? Leute! Wenn ihr die Möglichkeit habt, seht euch diese Show an. Un-be-dingt auch die Vor-Show! Die Mädls sind der absolute Wahnsinn!!! Singen, tanzen, Live Band, Akrobatik und mehr in den glitzerndsten und schillerndsten Farben und Kostümen – 30 Zentimeter vor uns. Die haben es mehr als drauf. Es war so mega faszinierend, dass wir nicht ein Foto gemacht hatten…

Danach gings etliche Stufen tiefer zur eigentlichen Show. Witzig, schrill, kreativ – Wahnsinn! So etwas sieht man nicht alle Tage und lässt sich schwerlich von einer anderen Show toppen! Riesenroboter, Drachen, Menschen in Fantasykostümen in und auf Riesenroboter, Megamaschinen, gewaltigen Schnecken, und und und… es ist schwer zu beschreiben, da es nichts gibt, was dem auch nur im Ansatz ähnelt. Diese Show dauert 90 Minuten und wird von 3 Pausen unterbrochen, in denen man zum Trinken, zu Essen und Merchandising kaufen kann.

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Oh, ach ja – nach der ersten Pause gab es eine kleine Lotterie und Tisch Nummer 79 gewann. Mein Platz! Aaaaahh.. was passiert nun?- Oh, ein extra Riesenbecher Popcorn wird mir überreicht 😀 Wow! Arigato!

Es gibt übrigens einen Dresscode..das ist er:

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🙂

Ein Highlight folgt dem anderen. Kämpfe zwischen Roboter und Fantasygestalten, eine Lasershow und zum Schluss ein großes Finale. Beide Shows zusammen dauerten also insgesamt 3 Stunden.

Bitte, wenn ihr mal in Tokio seid, und die Möglichkeit habt, lasst euch diese Chance nicht entgehen.

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Ich dachte mir vorehr nämlich noch, was solls, sooo unbedingt muss ich das nun auch nicht sehen, und günstig ist ja nun auch etwas anderes – und danach – hätte es mir sehr, sehr leid getan, wenn ich diese Mega Ereignis versäumt hätte.

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Soviel zum ersten „ruhigen“ Tag der 3. Woche.

15. Tag

Müde. Heute mal nicht zum 7 Eleven frühstücken, sondern mit einem Ei-Sandwich, Baumkuchen und heißem Tee zu einem nahe gelegenem Park. Leider nieselte es heute etwas, doch dafür gab es im Park auch nicht so viele Besucher. Und natürlich wurde auch hier gerade ein Teil renoviert 🙂 Das besondere an diesem Park, mit Teich, – er wurde auf dem Dach eines Gebäudekomplexes angelegt 😀 ❤

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Tokio Reisebericht 2.Woche

Heute am 8. Tag unseres Tokio Aufenthaltes wollten wir es etwas ruhiger angehen – zumindest ich- weil, nun jeden Tag soo viele Kilometer, also, zu Fuß nun..nöö..ein wenig entspannter darf es nun auch mal sein.

Also gingen wir heute nach nördlicher Richtung und schauten, wo es uns hinverschlug. Über eine Brücke kam dann ein idyllisches Flußufer, wo man gar nicht anders konnte, als hinunter zu gehen. Wir gingen und gingen und gingen – bis wir anscheinend im Halbkreis in die Nähe zum Sky Tree Tower kamen. Okeeh, also heute auch wieder zum Turm, dabei starteten wir in die Gegenrichtung – anscheinend lässt uns der Turm nicht los. Tolles Wetter, also, ab in die Höhe – 350 Meter in 50 Sekunden- kam mir deutlich schneller vor. Preis: 2100 Yen bis 350 Meter. Alles easy. Mega Aussicht. Trotz Höhenangst konnte ich es genießen – WOW! So groß war Tokio? Nochmal WOW!

Nachdem wir mit dem Lift wieder unten waren, entdeckte ich einen Massagesessel- 15 Minuten um 200 Yen. Natürlich mussten wir da rein. Und – jaaaa, Entspannung pur – nachdem ich mir vergewissert hatte, dass die Füße doch nicht zerquetscht werden ..hihi..die restlichen Muskelpartien wurden sehr gut getroffen und massiert und dabei war es manchmal wirklich schon sehr kraftvoll. Gut. So nebenbei noch im selben Tower ein mega Einkaufscenter entdeckt. Nach dem Ausgang war draußen eine Eislaufplatz angelegt. mit extra Schnee für die Kleinen zum Spielen und die etwas Größeren konnten sich am Eislaufen versuchen.

Entspannter Abendspaziergang nach Hause- Knapp 20 Kilometer heute gegangen…. 😉 soviel zum entspannteren Start in die zweite Woche.

Falls man sich nicht ganz sicher ist, so wie in meinem Fall, ob man auf 350 Meter oder auf 450 Meter möchte, gibt es auf 350 Meter die Möglichkeit gegen einen Aufpreis von 1000 Yen noch weitere 100 Meter höher zu fahren. Mir reichte es hier dann allerdings. Für mich bestand die größere Herausforderung von 350 Meter auf 345 Meter mit der Rolltreppe runter zu fahren, wo man rechts die Aussicht auf Tokio hatte, links aber durch einen Spalt hinunter sah- und der Lift zum Ausgang befand sich auf 340 Meter, wo man dasselbe Spiel noch einmal hatte. Es bestand auch die Möglichkeit zu Fuß zur 340 Meter Ebene zu gehen. Auf dieser Ebene befand sich übrigens auch eine kleine Glasfläche im Fußboden, wo man hinuntersehen konnte – hätte die ganze Ebene aus durchsichtigem Boden bestanden, hätten sie mich abholen müssen .. 😮

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Auf jeder Ebene gab es Cafes bzw. ein Restaurant. Und meinen Kaffee Latte im Sky Tree Tower hatte ich mir wirklich redlich verdient.

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9. Tag

Ausflug ins Blaue mit der Keisei Main Line über einige Stationen, wo wir in einem kleinen Park landeten. Daneben gab es Tennisplätze, viele Ruhebänke und Kinderspielplätze. Zuvor am Fluss viele große, weite, leere Flächen, immer wieder unterbrochen von Baseball – bzw Footballfeldern und – spielern.

Bevor es nach Hause ging, entdeckten wir noch eine kleine Tempelanlage mit einem Wahnsinnsbaum in der Mitte.

Das Grün auf dem zweiten Foto, dem Dach sozusagen, gehörte einem einzigen Baum.

10. Tag

Eigentlich wollten wir zur Tokio Station fahren, um uns über den Shinkansen Zug zu erkundigen, da eventuell ein Besuch beim Mt. Fuji anstehen könnte, – wir sind dann in Roppongi ausgestiegen und haben dort so nebenbei das Wahrzeichen Tokios entdeckt- den Eiffelturm, der 8 Meter höher als das Original ist, also 332,6 Meter. Hm, vielleicht hätten wir vorher nicht den Sky Tree Tower besuchen und dort die Aussicht genießen sollen, so, war der Anreiz nicht mehr ganz so gegeben – aber von unten sieht er auch ganz ok aus (ja, sry, mir gefällt dieser Turm nun nicht sooo extrem, aber das tut das Original in Paris auch nicht 🙂 )

Kleiner Tipp: Bevor man zum Tokio Tower kommt, geht von der Hauptstrasse rechts (von der Station kommend) ein kleiner unscheinbarer Weg hinein, direkt vor der Umzäunung zum Tower – dort findet man einen wunderbaren kleinen und ruhigen Ort der Entspannung vor. Mit wunderbaren Bäumen, Kirschblüten, Bänken zum Ausruhen, einem kleinen Bachverlauf mit einem kleinen Teich. ❤

Foto 2 und 3 der kommenden drei Bilder wurden von diesem Ort aus gemacht.

Am Fuße des Tokio Towers gibt es aber extrem leckere Crepes – heiße und kalte, mit Erdbeeren, Bananen, Schoki, Eis usw. aber auch deftigere – auf jeden Fall eine Bestellung wert (ich hatte auf japanisch bestellt und der Verkäufer hatte mich auf Anhieb verstanden 😀 Yeah! )

 

Gleich danach einen Tempel entdeckt. Sehr beeindruckend. Danach in der Bucht von Tokio ein kleines Päuschen eingelegt, Blick zur Regenbogenbrücke. Eindrucksvoll wird sie am Abend in allen Farben des Regenbogens bestrahlt. Da es bis dorthin noch einige Stunden sind, schlendern wir weiter.

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Und entdecken kurz darauf einen wunderschönen, sehr großzügig angelegten Park. Der Hamarikju Park.

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Eintritt 300 Yen – noch imposanter ist er sicherlich, wenn alle Blumen und Sträucher in voller Blüte stehen.

IMG_20200220_135414Hier ein kleines typisch japanisches Handtuch erstanden – eine Anleitung dazu erhalten, da man damit sehr viel mehr machen kann, als es nur zum Trocknen zu verwenden – als Schal, als Geschenkverpackung, Geschirrtuch, Handtuch..

Daraufhin stand der Hibiya Park auf dem Plan. Leider gab es gerade Renovierungsarbeiten. Aber in wenigen Tagen soll alles abgeschlossen und jeder Bereich wieder zugängig sein. Gut, wir kommen wieder 🙂

Dafür gings gleich weiter zum Kaiserpalast.

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Direkt zum kaiserlichen Anwesen kann man nur an 2 Tagen im Jahr, – am 2. Jänner und zum Geburtstag des Kaisers, am 23. Februar (seit 2019, vorher war es der 23. Dezember, aber seit der Sohn des Kaisers an der Macht ist, zählt nun sein Geburtstag). Aber auch das was man hier zu sehen bekommt, ist schon ziemlich beeindruckend – alles sehr weitläufig und sehr großzügig angelegt.

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Hier im Bild sieht man einen kleinen Teil des kaiserlichen Anwesens. An jeder Zugangsstrasse und an jedem Eck sind Wachen positioniert. Zudem ist das Grundstück von einer Mauer umgeben, welches wiederum noch von einem Wassergraben umrandet ist. Die kaiserliche Familie hat also definitiv Ruhe vor Nachbarn und ist gut geschützt vor allzu neugierigen Blicken.

11. Tag

Auf Wunsch eines lieben Freundes meiner Begleitung fuhren wir heute zu Takeshi’s Castle. Leider gibt es diese Veranstaltung schon ein Weilchen nicht mehr, dennoch hofften wir, einen Blick auf das ehemalige Action Gelände werfen zu dürfen. Leider war hier absolut alles gesperrt, auch zum Studio, welches Takeshi’s Castle damals veranstaltete, und welches gleich gegenüber war, konnte man nicht hinein. Selbst der Blick auf das Studio selbst war ziemlich blockiert. Also wurde nun ein Reisfeld fotografiert und ein wirklich cooles Strassenstück entdeckt. Ich hoffe, man kann es hier erkennen – die Strasse glitzerte 🙂

Zu Mittag in Odyaka ein herrliches und gut gewürztes Curry Gericht genossen. Fernab von jeglichen Touristen.

Beim Nachhausefahren an der Station, wo wir die Linie wechseln mussten, uns kurz in dem Viertel umgesehen: Shinjuku ist auch sehr beeindruckend.

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12. Tag

Frühstücken im Seven-Eleven. Wirklich praktisch, man kann hier einkaufen und frische bzw. gekühlte Sachen kann man sich gleich erhitzen lassen. Zudem einen heißen Kaffee dazu. Bei unserem 7/11 ums Eck geht man in den ersten Stock, um dort sein Essen mit Aussicht bei entspannter Musik zu genießen. Heute gabs eine Abba Version 🙂

Danach mit einigen U-Bahnen

zum…

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..erraten! Sky Tree Tower.

Ja, sry, die Massagesessel dort sich einfach der Wahnsinn – ui, und eben gemerkt, wieder kein Foto davon gemacht- aber vielleicht passt’s ja noch einmal. 😉

Heute kleines Geschenk besorgt und welche für mich hehe.

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Ein zweites Tuch für Alles <3, ein kleines Täschchen für Handy und Geld im Katzendesign und ein süßes, buntes Sky Tree Tower Bärchen ❤

Entdeckten, dass der Tower noch mehr Einkaufspassagen hat- gefährliche Gegend… Erdbeereisshake und Erdbeermochis geholt, eine Ausstellung über Opernkostüme besucht, einen 3 D Film über die Erde, deren Entstehung und einen kommenden Meteoriten angesehen (etwas beunruhigend), danach eine weitere Ausstellung zu Meteoriten und das Sonnensystem angesehen (dann noch beunruhigter gewesen), anschließend eine Roboterausstellung besucht. Gut. Doch irgendwann geht auch die schönste Zeit zu Ende und es geht nach draußen, wo uns ein heftiger Wind erwartete.

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Hier im Bild sieht man ein Schwert, welches aus Meteoritengestein geschmiedet wurde. Das einzige weltweit!

Und noch einige Fotos in der Dämmerung.

Nun mit einigen U-Bahn Linien nach Hause, wo es regnete. Herrlich! ❤

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13. Tag

23. Februar: Nationaler Feiertag! Geburtstag des Kaisers Nahurito (2020 60 Jahre)

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Japanische Toilette~Anleitung Washlet

Wie funktioniert eine japanische Toilette?

Ich muss zugeben, dass ich vor meiner ersten Japanreise schon einige Bedenken diesbezüglich hatte. Immerhin kann eine japanische Toilette bis zu 38 Funktionstasten haben. Ich wollte ja weder geduscht werden, noch Stunden am WC verbringen, um erstmal herauszufinden, wofür nun welche Taste ist.

Es gibt in Japan 3 Toilettentypen:

Hocktoiletten

Westliche Sitztoilette

Japanische Washlets

Und es ist alles halb so wild. Ich hatte zum Austesten weder einen Regenschirm aufgespannt, noch anderweitige Vorsichtsmaßnahmen getroffen 😀

Hier die wichtigsten Zeichen der wichtigsten Funktionen der Washlets, wie die japanischen Sitztoiletten noch genannt werden. Und nein, in der Norm steht es zusätzlich nicht auf Englisch.

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Was jedoch oft dabei ist, sind die Bildzeichen unter den japanischen Schriftzeichen. Aber eben nicht immer – und von daher habe ich folgend nun einige der Zeichen und deren Bedeutung angeführt.

Was auch wichtig ist, um Missverständnisse zu vermeiden – sind die Zeichen für Frau und Mann.

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Frau –

On'na

Mann –

Otoko

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Toilette: Toire トイレ

Bidet: ビデ

‘Hintere Teile’ (Po – Wasserstrahl): おしり

Wasserdruck: 水勢

Wasserdruck niedrig/mittel/hoch: 弱 / 中 / 強

Stopp: 止 / 停止

Sitzheizung: 便座

Audio: 音量

Stoppt Audio: 音停止

Spülen: 流す

heiß (), warm () oder kalt ()

Beim Spülen gibt es oft die Möglichkeit der Wasserersparnis mit wenig oder mit viel Wasser zu spülen:  „Klein, mit wenig Wasser“ (小) und „Groß, mit viel Wasser“ (大)

Hier ein Beispielbild einer Hocktoilette bzw. Zeichnungen. Man hockt sich mit dem Gesicht zur Wand bzw. in die Richtung, wo der Rand der Toilette etwas erhöht ist.

Ein Washlet, also eine japanische Sitztoilette ist eine Kombination eines westlichen WC’s, wie wir Europäer es eben kennen und der modernen Variante Japans, mit vielen Funktionen. Man könnte es auch ohne weiteres Erweiterung nennen.

Am besten gefiel mir die Sitzheizung, die es bei 99 % der Toiletten gab. Hat so eine Toilette viele Tasten, kann man damit folgendes einstellen: Sitzheizung (meist aber schon automatisch integriert), Wärmeregulierung, Reinigungsfunktion des hinteren Bereiches (Po), Wasserdruck, Wasserwärme, Position der Sprühvorrichtung, für Damen gibt es noch eine zusätzliche Sprühfunktion für den vorderen Bereich (Vaginaldusche), auch hier kann man von der Wärme bis zum Druck alles extra einstellen. Und keine Angst, dies geht erst los, wenn man auf der WC Brille sitzt. Nicht vorher. (..in der Norm .. 😉 )

Es gibt die „Geräuschprinzessin“ oder „Klangprinzessin“, eine Funktion, wo man die eigenen Geräusche während der Benutzung überdecken kann. Meist handelt es sich hierbei um das Geräusch einer Spülung (wobei man hier auch die Lautstärke einstellen kann), können aber auch andere Töne sein, wie z.B. das Zwitschern von Vögeln. Eigene Taste zum Stoppen. Es gäbe auch noch eine Taste zum Desinfizieren, zum Trocknen der vorangegangenen Waschung, vorne, hinten, sowie auch hier eine Stopp Taste. Auch kann man den Spülvorgang beeinflussen, indem man mit wenig oder mit viel Wasser spült. Hier gibt es auch mehrer Möglichkeiten um zu Spülen. Manchmal war ich wirklich am Suchen, der Panik nahe, die Vorrichtung dafür nicht zu finden…Keine Sorge, immer alles entdeckt 🙂

Manche Toiletten spülen automatisch, sobald man sich erhebt. Bei manchen gibt es neben oder hinten einen Hebel, den man betätigt. Hier findet man oft auch das Zeichen für wenig – oder viel Wasser. Manchmal ist es aber auch nur ein unscheinbarer kleiner Hebel aus Stahl, der irgendwo beim Wasserzulauf/-ablauf anzufinden ist. Dann gibt es noch einen Knopf, wo meist Flush drauf steht, da drückt man drauf, wenn man mit seinem Geschäft fertig ist. Und dann noch Flush – per Sensor, was ich meist in den Toiletten hatte. Einfach die Hand davor halten und es spült automatisch. Manchmal findet man in den Toiletten auch kleine Abfalleimer, wo diese sich ebenfalls mit einem Sensor öffnen und schließen lassen.

Was ich persönlich extra toll fand, war, dass es in jeder Frauentoilette, in einem öffentlichen Geschäft, Restaurant, U-Bahn Station usw. immer eine Ablage oder Haken für die Handtasche und die Einkäufe gab. Etwas, was ich in Europa nun schon ziemlich vermisse, da ich meine Sachen nicht wirklich auf den Boden abstellen möchte, es hierzulande oft aber keine andere Möglichkeit gibt.

Was zusätzlich noch ein Highlight war, ich hatte es jedoch nur in meiner Unterkunft, war, nachdem die Spülung getätigt wurde, das Wasser zum Auffüllen des Tanks von oben so in den Wasserbehälter lief, dass man sich damit die Hände waschen konnte. So war es nochmal effizient und bedeutete eine zusätzliche Wasserersparnis.

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Die beheizte Klobrille ist ungeheuer angenehm, hat jedoch durch die Wärme den Nachteil, dass sich dadurch Bakterien leichter verbreiten können.

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In der Regel hat man also nicht das Problem, wie auf diesem Foto – dennoch gibt es natürlich auch Papier in den Toiletten. Zuerst um den Sitz zu desinfizieren, dafür gibt es auch normalerweise ein eigenes Mittel an der Wand, welches man auf das Papier sprüht und damit die Klobrille reinigt. Zusätzlich kann man so ein Papier natürlich auch zum Nachtrocknen nach der Sprühreinigung verwenden. Vor allem, wenn es keine Trocknerfunktion gibt (oft mit Wellen gekennzeichnet). Hinweis: Dieses Papier ist wesentlich dünner, als man es in Europa kennt. Und auch nach der Benutzung kann man es zur Desinfektion verwenden.

YT Video Anleitung

Um sich die Hände zu trocknen, wenn es einen nachfüllenden Tank gibt, wo man sich die Hände waschen kann, gibt es einen eigenen Papierhandtuchhalter. In öffentlichen Bereich hatte ich diese aber nie entdeckt – dort gibt es im Waschraum immer Waschbecken mit Seife und extra Desinfektionsmittel. Und in der Regel gibt es auch einen eigenen Raum, ein eigenes Abteil, nur um sich zu Schminken, mit Spiegel und Ablage, so stört man niemanden und steht keinem im Weg, wenn man seine Schönheit nachbessern möchte. 🙂

Nun steht einer ungestörten Toilettenbenutzung in Japan nichts mehr im Wege und kann mit diesen Funktionen zu einem wärmenden und sehr entspannenden Aufenthalt am Örtchen werden!

 

 

 

 

Japan ~ Konnichiwa Tokio!

Ein fröhliches Konnichiwa aus Japan! Also ein Hallo – und genauer gesagt direkt aus Tokio. Ich hatte das unsagbare Glück und die Gelegenheit nun für knapp einen Monat nach Japan reisen zu dürfen. Und was soll ich sagen? Ich bin von dieser Stadt, diesem Land, einfach begeistert. Die Mentalität finde ich faszinierend.

Alles läuft so ruhig und gesittet ab. Geordnet und rücksichtsvoll. Da gibt es kein Vordrängeln oder ein lautes Telefonieren in einem Geschäft, auf der Strasse oder gar in einer U-Bahn oder an einer Haltestelle. Tokio ist extrem ruhig. Und das für eine 38 Millionen Einwohner Stadt.

Ein Reisebericht:

Abflug 11:50 in Wien. Sturm Sabine machte mir ein wenig Kopfzerbrechen, da er sich an diesem Tag genau zu diesem Zeitpunkt in diesem Bereich angekündigt hatte. In großen Teilen Deutschlands hatte er in den vergangenen Tagen bereits gewütet und war auch noch immer dabei, seinem Namen als Sturm alle Ehre zu machen. Doch wir starteten ziemlich pünktlich.

Die japanische Fluglinie (ANA) beeindruckte mich schon etwas. Mehr Beinfreiheit als bei allen anderen Linien (und nein, ich flog nicht erste Klasse, doch auch diese Klasse unterschied sich deutlich von anderen ersten Klassen anderer Fluggesellschaften). Doch selbst dieser größerer Raum pro Sitz konnte bei einem 11-12 Stundenflug (je nachdem, ob man nach Japan oder zurück flog) zur Herausforderung werden. Auf meinem Sitz fand ich Hausschuhe, Kopfhörer und eine Decke vor. (Kopfkissen sowieso). Gleich danach ging eine, extrem freundliche, Stewardess durch, und bot weitere Annehmlichkeiten an (Ohrstöpsel, Schlafmasken, Mundschutz usw.).

Der Flug verlief ruhig und nach dem ganzen Essensangebot dachte ich, dass ich, wenn ich ausstieg, mit Sicherheit um 5 Kilo zugenommen hätte. Drei definitiv 😉

Das Flugzeug landete in Haneda. Und auch hier verlief alles problemlos und sehr rasch. Ursprünglich hatte ich vor, dass ich nur mit Handgepäck verreise. Doch ich entschied mich dann doch, eine zusätzliche Reisetasche als Aufgabegepäck mitzunehmen. Vielleicht ginge es in den Sommermonaten, aber im Februar/März war es mir dann doch zu unsicher und auf Pullis und warme Kleidung wollte ich nicht unbedingt verzichten. Was dann auch eine gute Entscheidung war, wie sich herausstellte, auch wenn bereits am dritten Tag ein Wetter, wie im Sommer vorherrschte. War es morgens noch etwas kühl und regnerisch, so wandelte sich das Wetter zu Mittag in ein warmes, strahlendes und sonniges. Mit wolkenlosem, strahlend blauen Himmel.

  1. Tag: Der Flieger landete Dienstag, um 6 Uhr morgens, japanischer Zeit. (Zu diesem Zeitpunkt war es in Österreich noch Montag, Zeitunterschied 8 Stunden). Am Flughafen waren alle äußerst hilfsbereit und extrem freundlich. Eine Eigenschaft, die sich über den ganzen Aufenthalt zog. Eine gute Idee ist es, sich einen Karte zu besorgen, welche man sich aufladen kann, damit man im japanischen Bus- und Bahnnetz unterwegs sein kann, ohne sich bei jeder einzelnen Fahrt jedes Mal ein Ticket lösen muss. Die Karte, genannt Suica/Pasmo, kostet 3000 Yen. Davon kostet die Karte an sich 500 und der Rest von 2500 gibt es als Guthaben auf die Karte. Das Guthaben an sich kann man sich im übrigen an vielen Automaten in der Stadt immer wieder neu aufladen. Natürlich gehen hier auch kleinere und größere Beträge.

Ich muss zugeben, das Verstehen des U-Bahnnetzes dauerte etwas – war für mich persönlich nun schon eine Herausforderung. Aber schließlich war auch das geschafft. Vor allem auch mit Hilfe der vielen Bahnbediensteten und Helferlein, welche man an beinahe jeder Haltestelle fand und welche gerne mit Rat und Tat halfen. Da reichte es oft schon, wenn man augenscheinlich ratlos und suchend in die Gegend blickte. Sofort kam Hilfe herbei geeilt. Bei einem Mal berieten sich drei dieser Helferlein, was denn nun die beste Fahrtstrecke wäre und wo und in welchen Zug man nun einsteigen müsse und an welcher Station man umsteigt.

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Natürlich durften hier die allerersten japanischen Süßigkeiten nicht fehlen.

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Unterkunft in einem Ryokan. Nähere Infos, sowie Adresse unserer Unterkunft bei Tag 5 🙂

2. Tag

Tag in Akihabara

Der ganze Tag wurde in diesem weltberühmten Viertel verbracht, wo es ein Geschäft nach dem anderen gab, mit dem Hauptthema Anime, Games und Elektronik (dieses Viertel ist auch unter Electric Town bekannt). An diesem Tag wurden nur ein klein wenig mehr als 2 Häuser geschafft – Davon hatte das zweite Haus 10 Stockwerke und in jedem einzelnen gab es etliche Geschäfte mit Figuren, Poster, Stofftieren, Buttons und und und. Ein Paradies für jeden Otaku (sehr, sehr enthusiastischer Fan). Es gab auch etliche Spielsalons, Spielhallen – also nun solche, wo man Spiele spielen konnte. Da durften einige Fahrten mit Mario Kart natürlich auch nicht fehlen 🙂

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Gegen Abend noch einen Besuch in einem Katzencafe. Ich hatte im Vorfeld bereits von solchen Cafes gehört und wollte dies natürlich nicht auslassen. Gegen eine Gebühr konnte man eine bestimmte Zeit (in diesem Fall eine halbe Stunde) mit Katzen verbringen.

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Man unterschrieb die Regeln (Hände vorher desinfizieren, keine Katzen hochheben, keine schlafenden Katzen aufwecken usw) und durfte dann mit einem Ausweis zwei Stockwerke höher zu den Katzen, (in der ersten Etage gab es Kaninchen und Igel), wo man auch ein Getränk bekam. Streicheln durfte man sie natürlich. Hier entdeckte ich 3 Katzen, davon wollten 2 ihre Ruhe haben und die dritte erbarmte sich dann und spielte mit. 🙂 Kurze Zeit später war es dann auch schon wieder an der Zeit zu gehen. Es kamen auch schon die nächsten Katzenbesucher herein. Und alle konnten ohnehin nicht mit nur einer Katze spielen 😉

 

Im Bereich der Anmeldung konnte man Katzen und Hunde auch kaufen. Diese wurden alle in Glaskästen gehalten. Bei den Welpen war es oben offen, die Katzen waren in geschlossenen Behältern, welche alle nun nicht wirklich groß waren. Mit gemischten Gefühlen verließen wir das Katzencafe, welches wir uns ein klein wenig anders vorgestellt hatten. Von daher war ich mir nun auch nicht sicher, ob ich das Bild mit den Preisen oben einstellen soll – entschied mich dann aber doch dafür. Falls jemand hinschauen möchte, kann er sich selbst ein Bild davon machen.

Heimfahrt mit der U-Bahn – ich war fix und foxi. War ja auch doch schon ein Weilchen her, dass ich von 7 Uhr morgens bis 21 Uhr nur auf den Beinen war und davon die meiste Zeit gestanden hatte. Wieder in meinem Zimmer schlief in an diesem Abend ohne Probleme ein.

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3. Tag

Spaziergang rund um unsere Unterkunft. Zuerst im Regen, danach bei strahlendem Sonnenschein wieder nach Hause. Dabei neues Einkaufszentrum und meinen ersten 100 Yen Shop entdeckt <3. Er ist ähnlich den 80 Cent Shops, nur dass man hier wirklich alles bekam. Handtücher, Gartendeko, Geschirr, Bastelsachen, alles für die Küche, den Haushalt, für Haustiere, Schreibbedarf, Handtaschen uvm. Und jedes einzelne Teil kostet hier 100 Yen bzw. mit Steuer 110 Yen (je nach Kurs nicht einmal einen Euro). Man könnte sich einen Haushalt ohne weiteres alleine in so einem Geschäft einrichten. Im selben Stockwerk gab es alles für das Kind. Also nun nicht Kindermode und ähnliches, das gabs einen Stock tiefer in etlichen Läden, sondern direkt ein Kinderland. Mit einem Riesenareal, wo man als Kind Spaß haben konnte. Beispiel extra großer Bereich, welcher mit Bällen gefüllt war. Hätte mir als Kind definitiv auch gut gefallen… 😀

Beim Heimgehen zu Mittag am Fluss entlang spaziert, wo es einfach nur traumhaft war. Man hörte hier beinahe nicht einmal den Verkehr, obwohl es ein Abschnitt, zwischen zwei Hauptverkehrsbrücken war. Die Sonne am Bankerl genossen, und kurzes Picknick gemacht. Ich muss bald weiter, die Sonne brennt und meine Füße schmerzen noch vom Vortag. Ab nach Hause – es hilft alles nichts, ich brauch diesen Nachmittag mal eine Pause…zzzz…

..Zwischendurch beschäftige ich mich immer wieder mit der japanischen Sprache- in Wort und Schrift. Zum Einstieg habe ich mir dieses Büchlein besorgt:

Japanisch lernen

Vielleicht etwas seltsam zu benutzen, aber es hat was. Auch wenn ich mir manchmal andere Eselsbrücken als Merkhilfe gewünscht hätte, so ist es doch machbar; ansonsten erstellt man sich eben eigene Gedankenunterstützungen. Ob ich die Aussprache des R/L/D jeweils absolut korrekt beherrschen werde, ist mehr als fraglich. Aber Übung macht ja den Meister…und ich habe ja auch eben erst begonnen. Manche Phrasen und Sätze sollte man aber schon können, wenn man in Japan unterwegs ist. Etwas, was ich ohnehin in jedem Land, wo ich bisher war, mir aneignete. Alleine schon als Respekt des Landes und der Kultur gegenüber. Und Respekt wird gerade in Japan mehr als groß geschrieben. Ich liebe dieses Land ❤

4. Tag

Fahrt nach Shibuya

Zuerst mit der Hibiya Line und dann erste Fahrt mit dem JR. Am Infoschalter nachgefragt, ob auch dieser Zug mit der Pasmo Card möglich ist – ist möglich. Anscheinend wirklich alles, außer mit dem Shinkansen Zug. Mit der Karte kann man also Zugfahren, einkaufen und Getränke, Essen, T Shirts aus Automaten ziehen. Praktischer gehts wohl kaum mehr. Zudem finde ich das System bei einer Zugfahrt genial. Wenn man den Bahnhof betritt bzw. den Bereich, wo es zu den einzelnen Zügen geht, checkt man mit der Karte sozusagen ein, dann fährt man, wohin man auch immer möchte, und beim Verlassen der Station, hält man seine Karte, welche ohne weiteres in der Geldbörse verbleiben kann, zum Scanner und zack- wurde die Strecke, welche nun gefahren wurde, abgezogen. Fertig!! Man muss vorher weder wissen, wie viele Stationen man fährt, noch über wie viele Zonen oder wie oft man umsteigen muss – am Ziel wird es innert Sekundenbruchteilen abgezogen. Wieso gibt es das nur in Japan? Einziges Manko – diese Karte, welche alle Japaner nutzen, muss nach 10 Jahren erneuert werden 😉

Was ist in Shibuya? Die bekannteste Kreuzung der Welt. Während einer Grünphase wechseln bis zu 2500 Menschen gleichzeitig die Strassenseite. 🙂 Und alles wunderbar geordnet. Es heißt, dass man von einem bekannten Kaffeehaus (Star…) vom ersten Stock einen schönen Blick auf diese Kreuzung hat. Stimmt, hat man. Dies erkannte man auch an den kaffeetrinkenden Fotografierer und Videoaufnehmer, welche sich an der Glasfront des besagten Kaffeehauses sammelten (natürlich nur jene, welche sich zuvor einen Kaffee bestellt hatten, andere dürften offiziell nicht aufnehmen). Gegenüber direkt an der Bahnhofstation kann man sich allerdings ebenfalls in den ersten Stock begeben ;-). Gratis 😀

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Zudem besuchte ich auch die Orte, welche in einem bekannten Game vorkamen – wo man z.B. im Spiel in einem Blumenladen jobbte und dieses Geschäft nun in der Realität fand. (Persona 5!) Weitere Geschäfte und Läden entdeckt und in einem typischen, kleinen, japanischen Lokal gegessen.

 

Extra toll fand ich an diesem Tag, dass uns ein Japaner auf der Strasse ansprach, als er sah, dass wir einen Mini Stadtplan in der Hand hielten, ob er uns helfen kann. Wo findet man sonst solche freundliche und hilfsbereite Menschen, welche auf einen zukommen und extra fragen, ob sie behilflich sein können. Ich wusste ja mittlerweile, dass die Menschen hier sehr, sehr freundlich sind, doch dass sich wildfremde Menschen um einen kümmern und sich extra bemühen, dass man ja an sein Ziel kommt, da kann ich einfach nur fassungslos staunend gerade noch ein WOW herausbringen. WOW!

5. Tag

Zu Fuß nach Asakusa zum Schrein und anschließend weiter zu Fuß durch den Sumida Park

zum Sky Tree Tower (634 Meter hoch), wo wir auch das Aquarium besuchten.

Eintritt 2050 Yen

Abends allerdings mit der Bahn zurück, zuerst mit der Ginza Linie von der Asakusa Station bis Ueno (eine der wichtigsten Umsteigestationen in Tokio), danach weiter mit der Hibiya Line bis Minami-Senju, da eine Strecke pro Tag mit 12 Kilometer (zu Fuß) meines Erachtens genug sind.

Zwischen dem Sumida Park und dem Sky Tree Tower entdeckten wir noch eine Brauerei mit der goldenen Flamme, wobei das goldene Gebäude ein Bierglas darstellen soll.

Unsere Unterkunft befindet sich in Arakawa. Man ist in wenigen Minuten bei der Station und rasch bei einigen Sehenswürdigkeiten.

Es gibt verschiedene Unterkunftsarten – Hostels, Privat, Hotel – oder auch Ryokans. In einem solchen wohnte ich. Allerdings gibt es auch hier Unterschiede. An sich ist es eine traditionelle Unterkunft, wobei die ganz traditionellen oft keine westlichen Gäste aufnehmen. Eine Spur weniger Tradition und auch Nicht-Japaner dürfen übernachten und wird mit Essen und Tee bewirtet, oft ist auch ein Onsen dabei. Meine Unterkunft war eine Art Zwischenlösung zwischen einem Hotel und Tradition. Was bedeutete, dass zum Beispiel keine Verpflegung mit dabei war, dafür gab es aber ein Futon Bett. Das Zimmer war klein, aber ausreichend. Kleiderkästen gibt es hier keine, Kleiderbügel an den Wandhaken erfüllen denselben Zweck. TV und Internet frei und im Zimmer, ebenso die Klimaanlage zum Heizen und zum Kühlen. Die Schuhe werden am Eingang des Hauses ausgezogen und gegen Hausschuhe getauscht. Es gibt im Parterre Washlets (Japanische Toiletten mit Bidet Funktion), Duschen, ein Badezimmer, sowie einen Aufenthaltsraum (Ruhe um 22 Uhr) und eine kleine Küche, wo man alles gratis mitbenutzen kann. Auch Kaffee und Tee. Im Vorraum gibt es einen Getränkeautomaten, wie man ihn an jeder Ecke in Tokio findet und wo man entweder bar oder mit der Pasmo Card zahlen kann. (ein Getränk, heiß oder kalt kostet zum Beispiel 100 Yen). Außerdem kann man die Wäsche gegen geringes Entgelt selbst waschen, Waschpulver inbegriffen, und auch trocknen lassen.

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Im ersten Stock gibt es ebenfalls Washlets, sowie eine Waschgelegenheit mit Fön.

Senju Tamuraya Expedia 

Senju Tamuraya Booking com

6. Tag – Sonntag

Es nieselt. Was steht heute auf dem Plan? Nichts. Also deshalb, weil wir bisher nie etwas fix geplant hatten, sondern nach Lust und Laune etwas unternahmen. Erstmal frühstücken, dann ab zur Station und auf nach Akihabara. Jupp, dort waren wir zwar schon mal, aber erst einmal 😀 und ein Maid Cafe Besuch durfte auf keinen Fall fehlen. Gesagt getan! Eine Maid war auf der Strasse schnell gefunden. mit ihr mit in den Lift, im 3. Stock ausgestiegen, wo gerade noch 2 Plätze frei waren und wir von allen Maids lautstark, lächelnd und winkend begrüßt wurden. Danach wurde die Bestellung von der Maid aufgenommen, die uns auf der Straße aufgelesen hatte ;-). und die für uns nun auf die Knie ging, damit sie uns auf Augenhöhe begegnete. Ein Dessert war genug, ok, da war nun auch ein Getränk mit dabei, und ein kleines Geschenk und ein Foto mit der Maid. Gut. Nun wurde uns noch erklärt. wie man das Essen begrüßt, indem man ein Herz formt, ihr nachspricht und das Herz ans Essen schickt ❤

Während wir auf den Eisbecher warteten, gab es immer wieder Einlagen. Entweder eine kleine Lotterie, oder eine der Maids ging zu einem Tisch, wo die Anwesenden unter ihrem Gesang etwas Bestimmtes wiederholen sollten. Auch eine etwas längere Tanzeinlage auf der kleinen Bühne durften wir miterleben. Die Maids servierten alle in einem einheitlichen Kostüm. Und natürlich war auch das Essen extra süß garniert – Kawai!

Man zahlte hier für eine Stunde, Bestellung kostete extra, auch die Lotterie war extra zu bezahlen – insgesamt kostete es 7000 Yen, für 2 Personen und das war dieses Erlebnis definitiv wert. Es gab allerdings auch eine günstigere Variante, – die 500 Yen für den Besuch an sich, war aber immer zu bezahlen. Man konnte also locker unter 2000 Yen pro Person bleiben, was umgerechnet, je nach Kurs, circa 15-18 Euro wären. Zudem bekam ich zum kleinen Geschenk, Schlüsselanhänger noch ein Päckchen grünen Tee. Foto des Gastes mit einer Maid nach Wahl. Würde ich sofort wieder machen. Und es gibt ja einige Maid Cafes. Auch gibt es welche, die zudem noch in speziellere Themen unterteilt sind. Also Maid und z.B. Prinzessin.

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Kawaii! ❤

Unser Maid Cafe hieß Maidreamin ❤

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Am Heimweg bekam ich noch einen Link ❤ ❤ ❤

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Protagonist aus dem Spiel Zelda ❤ Hier meine beiden Süßen. Meine Prinzessin ist natürlich mit in Japan 🙂

7. Tag

Montag. Da heute Nacht anscheinend ein neuer Gast eingezogen ist, welcher mich mitten in der Nacht aufgeweckt hatte und auch am Morgen mit einem Telefonat (wo ich seine Freundin am Telefon hörte 😮 – durch zwei Zimmertüren hindurch), war ich nicht ganz ausgeschlafen. Egal, spontanes Ziel war heute der Ueno Park. Zu Fuß. Kein Problem, die paar Kilometer 😉

Wunderschöner und seeehr großer und weitläufiger Park. Mit einigen Museen und dem Ueno Zoo. Leider hatte dies heute alles geschlossen. Eventuell kann ein Blick online bei sehr spontanen Entscheidungen hilfreich sein – besonders wenn es um Öffnungszeiten geht. Also- Montags ist hier beinahe alles geschlossen, außer es ist ein Feiertag, dann Dienstags geschlossen.

Umwanderung eines kleinen Teiches, ebenfalls noch im Ueno Park (Shinobazu See befindet sich im Süd-Westen des Parks, wo man sich auch Tretboote ausleihen kann). Kurzbesuche zweier Schreine, Antritt des Nachhausewegs. Zuvor noch in ein Lokal eingekehrt, etwas gegessen, wobei man das Gericht an einem Automaten auswählt und auch gleich direkt am Automaten bezahlt. Danach kommt sofort eine Kellnerin, führt uns zu einem Tisch, wo bereits gekühltes Wasser für uns bereit steht. Das Essen folgt in wenigen Minuten. Sehr freundlich, gutes Essen. Weiter gehts – in einer Seitengasse eine tolle Einkaufsstrasse entdeckt, welche anscheinend nur den Einheimischen vorbehalten war. Touristenfrei und spezielle Läden- so liebe ich es 🙂

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Noch einen kleinen Umweg gemacht und am Ufer des Flusses den Abend ausklingen lassen.